Ha! Compagnons – Etienne Moulinié
Ha! Compagnons nous voilà bien,
Les autres plaisirs ne sont rien
Au pris de celuy que nous donne
Le bon vin sortant de la tonne.
C‘est vivre que d‘en faire cas,
C‘est mourir de n‘en boire pas.
–
Les remedes des medecins
Nous corrompent les intestins,
Je ne voy rien pour notre usage
De pareil a ce doux breuvage.
C‘est vivre …
–
Beuvons beuvons pour ce sujét,
Et n’ayons jamais d’autre objét
Que celuy de nostre bouteille,
Puis qu’elle est pleine de merveille.
C‘est vivre …
–
Ach! Gesellen – Etienne Moulinié
Ach, Gesellen,
Uns geht es gut!
Kein Vergnügen gleicht dem,
Das uns der gute Wein aus dem Fass bringt!
Es heißt leben, davon zu trinken,
Es heißt sterben, es nicht zu berühren.
–
Die Heilmittel aller Ärzte
Verderben uns den Magen!
Ich sehe nichts anderes, uns gesund zu erhalten
Als jenes zarte Getränk!
Es heißt leben…
–
Lasst uns also darauf trinken!
Und niemals eine andere Beschäftigung haben
Als unsere Flasche,
Denn sie ist voll Wunder und Entzückung!
Es heißt leben…
–
Bacchus is a pow‘r Divine – Henry Purcell
Bacchus is a pow’r divine,
For he no sooner fills my head
With mighty wine,
But all my cares resign,
And droop, then sink down dead.
Then the pleasing thoughts begin,
And I in riches flow,
At least I fancy so.
And without thought of want I sing,
Stretch’d on the earth, my head all around
With flowers weav’d into a garland crown’d.
Then I begin to live,
And scorn what all the world can show or give.
Let the brave fools that fondly think
Of honour, and delight,
To make a noise and fight
Go seek out war, whilst I seek peace and drink.
Then fill my glass, fill it high,
Some perhaps think it fit to fall and die,
But when the bottles rang’d to make war with me,
The fighting fool shall see, when I am sunk,
The diff’rence to lie dead, and lie dead drunk.
–
Bacchus ist eine göttliche Kraft – Henry Purcell
Bacchus ist eine göttliche Kraft,
Denn kaum füllt er meinen Kopf
Mit wuchtigem Wein,
Ziehen sich all meine Sorgen zurück
Und ermatten, um schließlich tot niederzusinken.
Dann beginnen die angenehmen Gedanken,
Und ich schwimme in Reichtümern,
Zumindest stelle ich mir das vor.
Und unwillkürlich singe ich,
Ausgestreckt auf der Erde, mein Kopf
Mit zum Kranz gewebten Blumen gekrönt.
Dann beginne ich zu leben,
Und verachte alles, was die Welt zeigen oder geben kann.
Lass die tapferen Narren, die sich nach
Der Ehre und Verzückung sehnen
Von sich reden zu machen und zu kämpfen,
Kriege aufsuchen, während ich den Frieden suche und trinke.
Sodann, füllt mein Glas, macht es voll,
Manche halten es vielleicht für passend zu fallen und zu sterben,
Doch wenn die Flaschen sich aufgereiht haben, um mir den Krieg zu erklären,
Soll, wenn ich niedergesunken bin, der kämpfende Narr den Unterschied sehen,
Tot oder stockbesoffen dazuliegen.
–
Quand le gros Nicolas – Anonym
Quand le gros Nicolas
Revenant d’une fête,
Peste en voyant au ciel un orage formé,
Ne croyez pas qu’il craigne la tempête,
A souffrir tout il est accoutumé.
C’est qu’il appréhende que l’eau
Ne pénètre dans son quarteau !
–
Wenn der dicke Nicolas – Anonym
Wenn der dicke Nicolas
Auf der Rückkehr von einer Feier
Angesichts eines aufziehenden Gewitters flucht,
Glaubt bloß nicht dass er sich vor dem Sturm fürchtet,
Des Leidens ist er schon gewöhnt.
Vielmehr hat er Angst,
dass Wasser in seinen Wanst gelangen könnte!