Das Ensemble
Seit 2016 begeistert das dreiköpfige Ensemble Due sopra il Basso mit konzertanten und szenischen Programmen aus der Alten Musik. In außergewöhnlicher Formation – zwei Sänger und ein Lautenist – wird Musik aus Renaissance und Barock zum Klingen gebracht. Laute, Theorbe und Barockgitarre waren damals sogenannte Generalbassinstrumente. Daher der Name: „Zwei über dem Bass“ – Due sopra il Basso. Einige Projekte brachten das Ensemble auch mit Steichbass-Spieler*innen zusammen, um die historische Klangwelt noch fassettenreicher zu gestalten
Nach einer turbulenten und erfolgreichen ersten Konzertsaison mit einem Programm aus Italienischen Vilanellen und Instrumentalstücken des Frühbarock, nahm das Ensemble im Sommer 2017 die Demo CD „Italia!“ auf. Im Oktober 2018 folgte eine weitere CD Produktion mit dem Titel „Lieder für ein fürstliches Brautpaar“. Das Repertoire besteht unter anderem aus den 1632 in Emden komponierten Airs de Cour von Louys de Moy, dem damaligen Hoflautenisten der Stadt.
Zwischen 2018 und 2020 konzertiere Due sopra il Basso mit ihrem Programm „Deutschland?“, das sich aus einer breiten Mischung weltlicher sowie geistlicher Stücke der Rennaissance und des Frübarocks zusammensetzt.
Für das Jahr 2022 hat das Ensemble eine Förderung aus Mitteln des Fonds Neustart Kultur für ihr neues Programm „Die Gaben des Bacchus“ erhalten, wodurch sie ein szenisches Programm rund um den berühmten Gott der Ekstase und des Weines erarbeiten konnten und dieses nun vielerorts präsentieren.
Seit einiger Zeit musiziert Alma Stolte regelmäßig auf dem Barockcello und der Gambe mit Due sopra il Basso.
Musizierende
Johannes Wieners
Contra-Altus und Kontrabass
Johannes Wieners studierte Kontrabass und Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Sein großes Interesse an der Zeitgenössischen Musik führte ihn an die Kunstuniversität Graz, wo er derzeit im Master Performance Practice in Contemporary Music bei Prof. Holger Falk studiert. Im August 2021 sang er Salvatore Sciarrinos Studi per l‘intonazione del mare als Teil der Ostrava Days 2021, im Juni 2022 führte er mit dem Klangforum Wien das Songbook II.2 – Retextured von Bernhard Lang auf.
Jonathan Boudevin
Bariton
Jonathan Boudevin wurde 1987 in Ales (Frankreich) geboren. Nach seinem Baccalauréat (Abitur) in Nantes studierte er Musikwissenschaft an der Universität François Rabelais in Tours. Nach einem Erasmusjahr in Rostock, in dessen Verlauf er seinen ersten Gesangsunterricht erhielt, entschied er dann, Gesang an der Hochschule für Musik und Theater Rostock zu studieren. Er gastierte während des Studiums bei mehreren Produktionen des Theater Vorpommern und begann nach seinem Abschluss (2015) mit dem Berliner Solistenensemble für zeitgenössische Musik PHÖNIX16 zu musizieren.
Max Hattwich
Laute, Theorbe & Barockgitarre
Max Hattwich hat an der hmt-Rostock Gitarre und an der UdK-Berlin historische Aufführungspraxis auf der Laute, Theorbe und Barockgitarre studiert. Er musiziert leidenschaftlich auf der gesamten Bandbreite der Lauteninstrumente vom Mittelalter bis zum Hochbarock. Er spielt regelmäßig Deutschlandweit an verschiedenen Opernhäusern Barockopern, hat einen Lehrauftrag an der UdK-Berlin als Begleiter der Gesangsklasse von Deborah York und ist gern gesehener Gast bei Ensembles wie der Lautten Compagney Berlin, dem Rundfunk Sinfonie Orchester Berlin, Der Kammerakademie Potsdam und dem Deutschen Symphonie Orchester Berlin.
Alma Stolte
Barockcello & Gambe
Alma Stolte erspielte während ihrer Schulzeit Preise in den Wettbewerben Jugend Musiziert und Unart. Sie studierte in Dresden Violoncello und Instrumentalpädagogik bei Prof. KV Matthias Bräutigam und war Trägerin des Deutschlandstipendiums. Den ersten Barockcello Unterricht bekam sie von Ludger Rémy, diesen Schwerpunkt konnte sie 2017-18 am Conservatorium in Amsterdam bei Viola de Hoog vertiefen. Danach setzte sie ihr Studium im Fach Barockcello und Viola da Gamba bei Lea Rahel Bader an der Universität der Künste Berlin fort.