Zwischen Heiterkeit und Melancholie
Die unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema Zurückweisung bilden den roten Faden des Programms „Zwischen Heiterkeit und Melancholie“. Der englische Komponist John Dowland (1563-1626) beleuchtet in seinen Liedern die vielfältigen Reaktionen auf Ablehnung. Auf die Erkenntnis „Sie liebt mich nicht!“ können verschiedenste Reaktionen folgen, die von „Ich bin erbärmlich und werde für immer allein bleiben.“ über „Ich lasse mich nicht entmutigen und versuche es morgen erneut.“ bis hin zu „Soll sie in der Hölle schmoren!“ reichen. Dabei verstärkt die Musik auf lebendigste Weise die wechselnden Stimmungen.
Selbstverständlich geht es aber auch in diesem Programm zwar hauptsächlich – aber eben nicht nur – um vergebene Liebesmüh‘: Betrunkene Soldaten, die ihren Suff nicht finanzieren können, eine trächtige Ricke, die einen Ritter zur letzten Ruhe bettet, das vertraute Besingen der Schönheit arkadischer Gefilde samt ihrer Bewohner*innen. An Vielfarbigkeit lässt die Englisch-Italienische Collage nichts zu wünschen übrig. Es erklingen Stücke von John Dowland, Thomas Ravenscroft, Thomas Campion, Giovanni Girolamo Kapsperger, Claudio Monteverdi, Tarquinio Merula.
Eine Besonderheit ist, dass Max das Englische Programm ausschließlich auf der Rennaissancelaute, das Italienische ausschließlich auf der Theorbe begleitet.